Die systemische Psychotherapie betrachtet den Menschen als Teil eines größeren sozialen Systems, das seine Familie, Freunde, Arbeit und andere wichtige soziale Netzwerke umfasst. Sie geht davon aus, dass das Verhalten und die psychischen Probleme eines Individuums nicht isoliert betrachtet werden können, sondern im Kontext dieser Systeme verstanden werden müssen.

In der systemischen Therapie wird der Mensch nicht als isoliertes Wesen mit festgelegten Eigenschaften gesehen, sondern als jemand, der in ständiger Wechselwirkung mit seiner Umwelt steht. Die Therapie konzentriert sich darauf, wie Beziehungen und Kommunikationsmuster innerhalb dieser Systeme das Denken, Fühlen und Handeln des Einzelnen beeinflussen. 

Der Ansatz sieht den Menschen als aktiv und gestaltend, fähig zur Veränderung und zur Anpassung an seine Umgebung. Anstatt Probleme als Störungen innerhalb des Individuums zu betrachten, sieht die systemische Therapie sie oft als Ausdruck von Schwierigkeiten innerhalb des sozialen Umfelds. Ziel ist es, neue Perspektiven und Lösungen zu entwickeln, die das gesamte System stärken und positive Veränderungen im Leben des Einzelnen und seines Umfelds ermöglichen.

Eine systemische Therapeutenhaltung ist geprägt durch Respekt, Unvoreingenommenheit, Interesse und Wertschätzung der Person, ihrer Absichten, Werte und ihrer bisherigen Lebenserfahrungen.

 Ein zentraler theoretischer Hintergrund der systemischen Familientherapie ist der Konstruktivismus. Dieser betont die Konstruktion der eigenen Wirklichkeit und die Akzeptanz unterschiedlicher Perspektiven, anstatt einer einzigen Wahrheit. In meiner beruflichen Praxis konzentriere ich mich darauf, die individuelle Wirklichkeit des Anderen zu verstehen und jedem Menschen mit Neugier und Interesse zu begegnen. 

Unsere Klienten sind die Experten ihres eigenen Lebens. Solange sie kein spezifisches Thema vertiefen möchten, vermeiden wir als systemische Psychotherapeuten unnötige Analysen, die mehr schaden als nützen könnten. Die Therapie sollte so kurz wie möglich, aber so lange wie nötig dauern.

Systemische Psychotherapie

• Systemveränderungen (Trennung, neue familiäre Herausforderungen, Arbeitswechsel)
• Unterstützung in krisenhaften Zeiten, in „Grenzsituationen“ des Lebens oder bei Übergängen
• Umgang mit Ängsten/Panikattacken
• Psychosomatische Beschwerden
• Affektive Störungen/Depressionen
• Kinderwunsch
• Essstörungen
• Stress und Überforderung

Systemische Paartherapie

• Krisen in der Partnerschaft
• Ehe-/Paarkonflikte
• Krisen in der Elternrolle und Erziehungsfragen
• Trennung/Scheidung